9–10 Oct 2025
Bergische Universität Wuppertal
Europe/Berlin timezone

Flächensuffizienter Stadtumbau

Not scheduled
20m
Bergische Universität Wuppertal

Bergische Universität Wuppertal

Abstract TEC2ZERO Communication for Managing Change

Description

Ein flächensuffizienter Stadtumbau verfolgt das Ziel, urbane Räume ressourcenschonend und zukunftsfähig zu gestalten. Wichtige Zukunftstechnologien wie emissionsfreie Produktionsmethoden, intelligente Energienetze und integrierte Mobilitätslösungen eröffnen neue Möglichkeiten, bestehende Flächen effizienter zu nutzen. Smarte multimodale Verkehrssysteme reduzieren den Bedarf an monofunktionalen Infrastrukturen und ermöglichen eine kompakte, durchmischte Stadtstruktur.

Die Kreislaufwirtschaft spielt eine zentrale Rolle, indem sie auf lokale Produktion, kurze Lieferketten und eine maximale Wiederverwendbarkeit von Materialien setzt. Ein wesentlicher Hebel liegt im Produktdesign: Anpassungsfähige, langlebige und reparierbare Produkte tragen dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu senken und die Inanspruchnahme zusätzlicher Flächen zu vermeiden. Der bewusste Umgang mit Materialflüssen wird damit zu einer Voraussetzung für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Urbanes Management erfordert flexible Organisationsformen, die dynamisch auf technologische, soziale und ökologische Veränderungen reagieren können. Regionale Produktions- und Dienstleistungsnetzwerke stärken die Resilienz städtischer Räume, indem sie Abhängigkeiten von globalen Lieferketten verringern und lokale Wertschöpfung intensivieren. Dadurch entstehen flächeneffiziente Strukturen, die zugleich wirtschaftliche Stabilität fördern.

Ein integraler Bestandteil flächensuffizienter Stadtumbaukonzepte ist die urbane Landwirtschaft. Durch die gezielte Integration produktiver Agrarflächen innerhalb der Stadt werden nicht nur regionale Ernährungssysteme gestärkt, sondern auch ökologische und soziale Qualitäten verbessert. Urbane Landwirtschaft reduziert Transportaufwände, fördert Biodiversität und bietet Möglichkeiten für gemeinschaftliche Nutzungen, wodurch multifunktionale Freiräume entstehen.

Kommunikation bildet dabei das verbindende Element innerhalb der Veränderungsprozesse. Transparente Dialogformate, partizipative Entscheidungsprozesse und gezielte Wissensvermittlung erhöhen die Akzeptanz für neue städtische Strukturen. Flächensuffizienter Stadtumbau ist daher nicht nur eine planerische Aufgabe, sondern verlangt ein integratives Zusammenspiel von technologischer Innovation, ökonomischer Anpassungsfähigkeit und sozialer Mitgestaltung.

Primary author

Prof. Tanja Siems (Fakultät für Architektur, Lehrstuhl Städtebau)

Co-author

Alexandra Radounikli (Fakultät für Architektur, Lehrstuhl Städtebau, Prof. Tanja Siems)

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