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Das Modell zur Entstehung und Stabilisierung sozialer Ablehnung nach Coie (1990) und das transaktionale Modell von Parker, Rubin, Price und De Rosier (1995) liefern ein theoretisches Gerüst zur Veranschaulichung sozialer Integrationsprozesse. Sie geben Anlass zu der Vermutung, dass die Wahrnehmung der eigenen sozialen Partizipation das weitere Verhalten beeinflusst und damit auch die Entwicklung der sozialen Partizipation. Empirische Untersuchungen stützen dies: Während einige Kinder auf soziale Ablehnung mit aggressivem Verhalten reagierten, wählten andere den Rückzug (Coie & Kupersmidt, 1983; Dodge, 1983). Bei abgelehnten Jungen, die von sich glaubten, dass ihre Peers sie mögen, vergrößerte sich die Anerkennung durch ihre Mitschüler (Sandstrom & Coie, 1999). Daraus ließe sich schließen, dass die Dimensionen der sozialen Integration nicht parallel nebeneinander stehen, sondern dass die Bewertung der eigenen sozialen Integration womöglich einen Einfluss auf die Akzeptanz durch die Peergruppe hat. Eine Untersuchung mit 401 inklusiv beschulten Grundschülern nimmt die Rolle ihrer Wahrnehmung der eigenen sozialen Partizipation in den Fokus und untersucht die Bedeutung dieser für spätere soziale Partizipation sowie die emotional-soziale Entwicklung.