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Description
Für sechs Bundesländer wird der Schulerfolg – im Sinne von formal erlangten Abschlüssen – von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Allgemeinen Schulen (N = 4.024) und an Förderschulen (N = 8.418) untersucht. Die Analysen basieren auf Daten der amtlichen Schulstatistik. In diesem Zusammenhang wird die Kennzahl ‚GU-Abschlüsse‘ eingeführt. Analysiert werden soll, ob die GU-Abschlussquoten (Anteil der Abgänger mit mindestens Hauptschulabschluss) an Allgemeinen Schulen höher ausfallen als an Förderschulen. Die Ergebnisse werden ausdifferenziert nach Beschulungsart und Schulform, Bundesland sowie nach sonderpädagogischem Förderschwerpunkt. Fokussiert wird insbesondere auf Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen (N = 8.418). Zudem werden aufgrund der föderalen Struktur des deutschen Bildungssystems Bundesländervergleiche durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen für das Abgangsjahr 2016, dass die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Allgemeinen Schulen – insbesondere im Förderschwerpunkt Lernen – häufiger einen qualifizierten Schulabschluss (d.h. mindestens einen Hauptschulabschluss) erreichen als ihre Peers an Förderschulen. Abschließend werden die Ergebnisse unter Berücksichtigung der Limitationen der Datenbasis sowie unter Einbezug weiterer inklusionsrelevanter Kennzahlen diskutiert.