Speakers
Description
Vorgestellt wird das Projekt LoKoBi, das für "Lokale Konstellationen inklusiver Bildung. Wissen, Handeln, Organisation im Bildungsraum" steht. Das Projekt wird im Rahmen der Förderlinie zur „Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für inklusive Bildung“ durch das BMBF gefördert und in einem Verbundvorhaben der Universitäten Mainz und Frankfurt realisiert. Es nimmt aus einer raumtheoretischen Perspektive, hier vor allem mit Bezug auf den relationalen Raumbegriff von Martina Löw (2001), die Anpassungsreaktionen eines lokalen Schulsystems an veränderte rechtliche, politische und demographische Rahmenbedingungen im Kontext der Inklusion in den Blick (vgl. hierzu Radtke & Stošić 2009; Stošić 2011). Am Beispiel einer Region wird rekonstruiert, welche spezifischen Auswirkungen die bildungspolitische Maßgabe der ,Inklusion‘ auf die lokale Schullandschaft und deren AkteurInnen hat. Die These lautet: Lokale Bildungsräume können sowohl Teil der Lösung als auch Teil des Problems sein; ihre Anpassungsstrategien können inklusive aber eben auch exklusive (nicht intendierte) Effekte haben. In diesem Sinne ist das übergeordnete Ziel des Projektes, einen Beitrag zur Qualifizierung und Professionalisierung von Lehrkräften im Horizont der inklusiven Bildung zu leisten; erwartet werden zudem relevante Impulse für die Bearbeitung von Fragen der Schulentwicklung.
Vorgestellt wird das Mixed-Methods-Design des Projektes, das hier die Analyse von schulstatistischen Daten – mit Fokus auf den zeitlichen Verlauf von Beschulungsquoten und -orten von SchülerInnen mit einem zugeschriebenen sonderpädagogischen Förderbedarf – und darauf basierenden ausgewählten qualitativ-rekonstruktiven Interviews mit für Schulentscheidungen relevanten AkteurInnen bzw. Akteurskonstellationen, wie Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen sowie SchulleiterInnen und SchuladministratorInnen, darstellt. In diesem Vortrag werden erste Einblicke in die quantitative Analyse gegeben.