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Inklusion ist seit 2009 ein erklärtes Ziel im deutschen Bildungssystem, wobei die konzeptionellen Vorgaben bislang nicht spezifiziert sind. Die Herausforderungen an eine inklusive Schule ist den Pädagoginnen und Pädagogen durchaus gut bekannt. Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Voraussetzungen auf ihre zukünftigen individuellen und gesellschaftlichen Aufgaben bestmöglich vorzubereiten, gehören zu den von den Kultus Minister Konferenz (KMK) ausgeschriebene Bildungs- und Erziehungszielen von Pädagoginnen und Pädagogen. Mit der Zielsetzung, Kinder und Jugendliche nicht nur mit niedrigen sozioökonomischen Status oder Migrationshintergrund, sondern auch mit Behinderungen in den Fokus zu nehmen, bedarf es einer Erweiterung des Blickwinkels. Im internationalen Vergleich bestehen bereits umfangreiche Erfahrungen bezüglich schulischer Inklusion deren Effektivität empirische belegt sind. In vielen Bundesländern wird inklusive Beschulung durch Änderung im Schulgesetzt verankert (z.B. §3 Absatz 4 des BbgSchulG in Brandenburg) und durch die Implementierung der neuen Rahmenlehrpläne u.a. im Land Berlin und Brandenburg untermauert. Inwieweit sich die Schulen programmatisch wie konzeptionell darauf vorbereiten und Vorgaben umsetzen, ist in vielen Fällen jedoch noch unklar bzw. offen. Dies hat u.a. für das Fach Mathematik als elementares Grundlagenfach weitreichende Konsequenzen, wobei die dafür notwendigen Gelingensbedingungen in Abhängigkeit regionaler Ressourcenverteilung kaum bekannt sind. Das nachfolgende Projekt stellt eine Möglichkeit dar, evidenzbasiert unter Einbezug der regionalen Ressourcenverteilung, ein inklusives Schulsystem im Land Brandenburg durch die Implementierung des Response-to-Intervention Ansatzes im mathematischen Anfangsunterricht zu entwickeln wie auch Gelingens Bedingungen zu identifizieren und für die Schul- und Unterrichtsentwicklung nutzbar zu machen.