Speaker
Description
Wirksame Lernförderung bedarf zum einen einer differenzierten Standortbestimmung der Schülerinnen und Schüler, welche idealerweise im Verlauf erfolgt sowie zum anderen spezifischer und individuell angepasster Maßnahmen seitens der Lehrperson. Dies im schulischen Alltag zu realisieren ist sehr herausfordernd. Um diesen Prozess im Bereich der Rechtschreibung zu unterstützen, haben wir ein computergestütztes Tool erarbeitet, welches Schreibweisen von Kindern analysiert und automatisiert Profile erstellt sowie Material bzw. Hinweise zur differenzierten Diagnostik und Förderung bereitstellt.
Als Ausgangspunkt dabei dienen sorgsam konzipierte und evaluierte Screening- und curriculumbasierte Messverfahren, die sich aus einem umfassend pilotierten Wortpool von 403 Wörtern (vgl. Voß, Sikora & Mahlau, 2017) bedienen. Für jedes Wort ist toolseitig hinterlegt, ob und welche Rechtschreibphänomene mit ihm erfragt werden und an welcher Stelle im Wort sich diese Lupenstellen befinden. Somit kann automatisiert bestimmt werden, welche Phänomene die Schülerinnen und Schüler wie gut beherrschen. Das Konzept sieht regelmäßige Lernstandserhebungen vor und erlaubt damit eine Analyse der Kompetenzentwicklung im zeitlichen Verlauf. Wenn notwendig, werden automatisch Hinweise zur weiteren Diagnostik und Förderung dargeboten.
Das Poster soll die theoretischen Hintergründe des Tools beleuchten sowie dessen Aufbau beschreiben. Daten zur Güte und Einsetzbarkeit liegen derzeit noch nicht vor.