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Das Lesetraining „Levumi und Fredro auf Schatzsuche“ ist ein adaptives Förderangebot für Lehrkräfte, die curriculumbasierte Messungen (CBM) mit der Online-Lernverlaufsplattform Levumi (Gebhardt, Diehl & Mühling, 2016) als Monitoring der Lesekompetenzen ihrer SchülerInnen nutzen. Ein erfolgreicher Einsatz von CBM-Testverfahren liegt mitunter in der Bereitstellung solch zusätzlicher Materialien begründet, die eine systematische Förderung der erhobenen Teilfertigkeiten ermöglichen (Diehl, 2011).
Ziel der vorliegenden Interventionsstudie ist es, im Rahmen einer Einzelfalluntersuchung mit multiplen Grundratenversuchsplan über Personen (Jain & Spieß, 2012) die Effektivität des Lesetrainings auf die Leseflüssigkeit leseschwacher SchülerInnen im zweiten Schuljahr zu überprüfen. Die Stichprobe umfasst N=114 Kinder aus sechs zweiten Klasse dreier Grundschulen in Nordrhein-Westfalen. Auf Grundlage einer Präerhebung mit der Kurzversion 1-3 des standardisierten Lesetests ELFE-II (Lenhard, Lenhard & Schneider, 2017) und einer Lehrkräftebefragung wurden jeweils N=6 Kinder jeder Klasse als leistungsschwache LeserInnen identifiziert. Diese wurden durch eine geschichtete Auswahl auf sechs Interventionsgruppen verteilt. Die Gruppen erhielten ein fünfwöchiges Lesetraining mit jeweils 10 Sitzungen à 45 Minuten. Die Leseleistungen wurden dabei über den Zeitraum von sechs Monaten wöchentlich mit Lesetests der Online-Lernverlaufsplattform Levumi erhoben. Abschließend wurde eine Posterhebung mit ELFE-II durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen kein einheitliches Bild. Zwar konnten fast alle SchülerInnen ihre Leseleistung im Erhebungszeitraum verbessern, doch nicht jedes Kind profitierte gleichermaßen von dem Lesetraining. Auf der Tagung sollen die erhobenen CBM-Daten vorgestellt und weitere Auswertungsperspektiven diskutiert werden.