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Lehrkräfte berufsbildender Schulen benötigen für einen professionellen Umgang mit digitalen Medien und Systemen, nicht erst seit Beginn der COVID-19-Pandemie, medientechnische und medienpädagogische Kompetenzen, um einen lernförderlichen Einsatz dieser Hard- und Software sicherstellen zu können. Doch gerade die anhaltende Pandemie zeigt Lücken im Bereich der Medienkompetenzförderung bei Lehrkräften auf (vgl. Mußmann et al. 2021). Bislang lassen sich diese Medienkompetenzen nur begrenzt aus bestehenden curricularen Lehrplänen (vgl. KMK 2016) und erarbeiteten Kompetenzmodellen ableiten (vgl. u. a. Becker et al. 2020; DCB 2017; Kotzebue et al. 2020).
Innerhalb des Vortrags wird daher der Entstehungsprozess des MeFIH-Modell´s und erste Forschungsergebnisse dieser Medienkompetenzbereiche beschrieben, welche sich hierbei unter der Bezeichnung der Medienpädagogisch-fachdidaktisch-informatische Handlungskompetenzen (MFIH) von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen im Umgang mit Lernmanagementsystemen zusammenfassen lassen. In Anlehnung an das TPACK-Modell nach Mishra und Koehler (2006) und aufbauend auf weitere veröffentlichte Medienkompetenzmodelle im europäischen sowie aufgrund der Medienkompetenzdefinition im deutschsprachigen Raum (vgl. KMK 2012) entstand so, unter Hinzunahme des Kompetenzstufenmodells nach Dreyfus und Dreyfus (1987), im Kontext des dahinterstehenden Forschungsprojekts ein erstes Rahmenmodell, welches zukünftig in der Lehrkräfteprofessionalisierung eingesetzt werden kann.
Der Vortrag wirft daher den Diskussionspunkt auf, welche Medienkompetenzen es benötigt, um einen professionellen Umgang mit digitalen Systemen und somit besonders Lernmanagementsystemen bei Lehrkräften zu fördern. Zudem wird aufgezeigt, wie ein mögliches Medienkompetenzmodell in diesem Zusammenhang aussehen kann und welche strukturellen Voraussetzungen es auf personeller Ebene für eine zukünftige Förderung dieser Medienkompetenzen benötigt.