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Die u.a. mit der digitalen Transformation einhergehende Notwendigkeit der Professionalisierung von Lehrkräften erfordert die Adaption bestehender konzeptioneller Ansätze im Lehrkräftebildungssystem. Eine Möglichkeit der Entwicklung solcher Ansätze besteht in der phasenübergreifenden Zusammenarbeit von Vertreterinnen der Lehrkräftebildung in Communities of Practice (CoP) (vgl. van Ackeren et al., 2020).
Die Arbeit in CoP trägt zur Professionalisierung ihrer Mitglieder bei, da „learning occurs through centripetal participation in the learning community” (Lave & Wenger 1991, S. 100). Studien deuten dabei darauf hin, dass allgemein in CoP v. a. voneinander gelernt wird, wenn ein hohes Maß an Interaktion, Kohäsion, Diversität, Identitätsgefühl und Strukturierung vorliegt (vgl. Sagmeister, 2019).
Bisher unerforscht sind organisatorische und arbeitsprozessbezogene Rahmenbedingungen der Professionalisierung von Lehrkräftebildnerinnen in phasenübergreifenden CoP. Daher thematisiert der Beitrag, inwiefern diese mit der Professionalisierung von Lehrkräftebildner*innen in phasenübergreifenden CoP zusammenhängen.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage werden Daten einer Online-Befragung mit qualitativen und quantitativen Anteilen aus dem QLB-Projekt COMeIN (Communities of Practice für eine innovative Lehrkräftebildung NRW) herangezogen, in der phasenübergreifend in CoP an der Entwicklung digitalisierungsbezogener Ressourcen gearbeitet wird (n=171). Im Ergebnis der Regressionsanalyse zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Strukturierung der Arbeit und der selbst eingeschätzten Professionalisierung der CoP-Mitglieder (ß=.390). Die qualitative Inhaltsanalyse verdeutlicht, dass eine Professionalisierung vor allem im Inhaltsbereich der Digitalisierung, aber auch im Verständnis der jeweils anderen lehrkräftebildenden Phasen stattfindet. Die Ergebnisse werden hinsichtlich ihres Mehrwertes für Professionalisierungsprozesse auf der organisatorischen Ebene diskutiert.