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Description
Innerhalb der vielfältigen Studiengangslandschaft der beruflichen Lehrer:innenbildung existieren zahlreiche zu absolvierende Praktika. Voraussetzung für einen qualifizierenden Abschluss sind berufspraktische Erfahrungen innerhalb der studieren beruflichen Fachrichtung, die entweder durch eine im Berufsfeld abgeschlossene Berufsausbildung oder ein außerschulisches Berufsfeldpraktikum gemacht werden. Letzteres soll dazu dienen, die Berufs- und Arbeitswelt der zu unterrichtenden Auszubildenden kennenzulernen und das entsprechende Berufsfeld in Teilen zu erschließen. Während Schulpraktika häufig als Forschungsgegenstand gelten, existieren beim außerschulischen Berufsfeldpraktikum Forschungslücken, die Anlass zum Promotionsvorhaben des Autors gaben, bei dem exemplarisch die berufliche Fachrichtung Gesundheit und Pflege fokussiert wird.
Dabei soll in einer methodologisch auf der Grounded Theory basierten, qualitativen Forschung, durch eine sequenzielle Trendstudie mit narrativen Interviews herausgefunden werden, wie Studierende das Praktikum erleben, welche beruflichen Sozialisationsprozesse auftreten und welchen Einfluss das Praktikum auf das professionelle Handeln von Lehrenden hat. Unterstützend soll eine dokumentenanalytische Aufbereitung der Strukturen des außerschulischen Berufsfeldpraktikums der beruflichen Fachrichtung Gesundheit und Pflege erfolgen.
Aus den Ergebnissen sollen mögliche Konsequenzen für die hochschulcurricularen Entwicklungsprozesse der Berufspraktikumsordnungen in den entsprechenden Studiengängen abgeleitet werden, um diese empirisch zu stützen und möglicherweise bestehende Ordnungen anzupassen. Im Poster soll das theoretische Fundament des Forschungsvorhabens dargestellt und erste analytische Ergebnisse skizziert werden. Der Beitrag soll auf der personellen Professionalisierungsebene die beschriebenen Desiderate aufzeigen und vor allem die hochschuldidaktische Relevanz des Forschungsgegenstandes als Diskussionsschwerpunkt in den Fokus rücken.