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Description
Verbesserung der Theorie- Praxis- Transfer- Problematik im Praxissemester Chemie durch Förderung der Selbstreflexionskompetenz
Praxissemester bieten viele Potentiale für die Entwicklung des Professionswissens der Studierenden [1]. Für die Weiterentwicklung des Pedagogical Content Knowledge (PCK) [2] ist die Reflexion eigener Unterrichtspraxis wesentlich. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass im Kontext von Praxisphasen im Lehramtsstudium diese Reflexion seitens der Studierenden einerseits zu wenig stattfindet und andererseits eher auf einer niedrigen, beschreibenden Ebene bleibt [3]. An dieser Stelle setzt ein Teilprojekt von OLaD@SH, das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gefördert wird, an. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Verbindung zwischen der konkreten Unterrichtspraxis und der fachdidaktischen Theorie zu stärken, indem ein kontinuierlicher, reflexiver Austausch der Studierenden im Praxissemester ermöglicht wird. Hierzu wird das Begleitseminar zum Praxissemester in der Chemiedidaktik in Anlehnung an das PCK – Modell nach Shulman (1986) [4] sowie dessen Erweiterung von Park & Oliver (2008) [2] konzeptionell überarbeitet. Die empirische Begleitforschung fokussiert zwei Bereiche: (1) die Fähigkeit der Studierenden zur Reflexion von Unterrichtspraxis und (2) die Selbstwirksamkeitserwartungen der Studierenden in Hinblick auf die Facetten des PCK. Zur Analyse der Reflexionsfähigkeiten werden Portfolioaufgaben sowie ein leitfadengestütztes Interview mit Studierenden nach dem Praxissemester genutzt. Die Erhebung der Selbstwirksamkeitserwartungen erfolgt mittels eines Fragebogens. Auf dem Poster werden Einblicke in die konzeptionelle Gestaltung des Begleitseminars gegeben und erste Ergebnisse der empirischen Begleitforschung dargestellt. Der Beitrag ist der konzeptionellen Ebene zuzuordnen.