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Internationale Studien weisen darauf hin, dass Schülerinnen und Schüler (SuS) mit sozialer Unsicherheit häufig nur unzureichend sozial in den Klassenverband integriert sind (Kingery et al. 2010; Verduin & Kendall 2008). Aufgrund einer uneinheitlichen Begriffsnutzung und Definition ist die Gruppe der SuS mit sozialer Unsicherheit allerdings nur unzureichend beschrieben. Hinzu kommt, dass kaum nationale Studien vorliegen, die Auskunft über die Prävalenz von sozialer Unsicherheit bei SuS geben könnten. Um genauere Informationen über den Sammelbegriff soziale Unsicherheit zu erhalten, wurden in dem Projekt SUSI (Soziale Unsicherheit & Soziale Integration) N = 1125 SuS aus 45 dritten und vierten Klassen in Nordrhein-Westfalen im Querschnitt befragt. Zur Erfassung der sozialen Unsicherheit wurden der SASC-R-D (Melfsen & Florin, 1997) sowie zwei Subskalen aus dem SCAS-D (Essau et al., 2002) eingesetzt. Um Informationen über die soziale Integration zu erhalten, wurden soziometrische Verfahren eingesetzt (Moreno, 1974). Durch zwei Subskalen aus dem FEESS 3-4 (Rauer & Schuck, 2003) wurde zudem die subjektive soziale Akzeptanz und das Klassenklima durch eine Selbstauskunft der SuS erfragt. Das Poster präsentiert erste Ergebnisse hinsichtlich der Begriffsklärung und Prävalenz von sozialer Unsicherheit sowie einem möglichen Zusammenhang zwischen sozialer Unsicherheit und sozialer Integration.