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Description
„Preteaching can be defined as the advance introduction of information that prepares students for upcoming instruction ( (Munk et al. 2010) and can be accomplished through a variety of instructional strategies.“ (Berg et al., 2013, S. 15). Ziel ist es, bei Schülern mit Lernschwierigkeiten gezielt Vorwissen anzubahnen, damit diese vom Unterricht stärker profitieren und Lernerfolge erzielen können (Munk et al., 2010).
Studien berichten von der Wirksamkeit von Pre-teaching in der Leseförderung (Dufrene et al., 2010; Bos & Anders, 1990; Burns, 2007; Hughes et al., 2007; Lee, 2010; Coulter & Lambert, 2015), auch für den naturwissenschaftlichen Bereich liegen positive Ergebnisse vor (Cromley et al., 2010; Munk et al., 2010; Thornton et al., 2015). Lalley und Miller (2006) berichten von positiven Effekten von Pre-teaching auf die mathematische Lernentwicklung im Grundschulbereich. Zudem wirkt sich Pre-teaching positiv auf das unterrichtsbezogene Verhalten (Beck et al., 2009) sowie das akademische Selbstkonzept (Lalley & Miller, 2006) aus. Bislang liegen keine deutschsprachigen Studien zum Pre-teaching vor.
Aufgrund der Relevanz mathematischer Basiskompetenzen für weiteres mathematisches Lernen (Moser Opitz, 2005), erscheint der frühe Einsatz von Pre-teaching aussichtsreich. Das Poster stellt ein geplantes Evaluationsprojekt vor. Um Erkenntnisse über Einsatzmöglichkeiten und Wirksamkeit von Pre-teaching im mathematischen Anfangsunterricht zu generieren, ist eine kontrollierte Einzelfallstudie geplant. Im Rahmen eines multiple probe Designs werden in drei inklusiven Grundschulklassen Fördergruppen von 4 Probanden gefördert. Pre-teaching erfolgt zweimal wöchentlich für zwanzig Minuten. Der Lernverlauf der mathematischen Basiskompetenzen wird durch curriculumsbasierte Messungen überprüft. Unterrichtsbezogenes Verhalten wird durch systematische Beobachtungen, ausgehend vom Münchner Aufmerksamkeitsinventar (Helmke & Renkl, 1992), erhoben.